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Frostnächte vorerst wohl ohne starke Folgen für Obstbäume

Obstbauern in Thüringen gehen nach zwei frostigen Nächten zunächst nicht von nennenswerten Schäden in den Obstplantagen aus (Symbolfoto). / Foto: Bodo Schackow/dpa
Obstbauern in Thüringen gehen nach zwei frostigen Nächten zunächst nicht von nennenswerten Schäden in den Obstplantagen aus (Symbolfoto). / Foto: Bodo Schackow/dpa

Zwei sehr kalte Nächte in der beginnenden Obstblüte wecken Erinnerungen an die heftigen Frostschäden in den Plantagen im vergangenen Frühjahr. So schlimm scheint es diesmal nicht zu sein.

Obstbauern in Thüringen gehen nach zwei frostigen Nächten zunächst nicht von nennenswerten Schäden in den Obstplantagen aus. Die Obstblüte beginne gerade mit frühen Kirschensorten und Aprikosen, die Hauptblüte habe aber bisher nicht eingesetzt, sagte Ulf Henniger, Vorstand des größten Thüringer Anbaubetriebes Fahner Obst in Gierstädt, auf Anfrage. Zu rechnen sei mit Verlusten bei Aprikosen, die mit zwei Hektar aber nur einen Bruchteil der insgesamt 1.000 Hektar umfassenden Anbaufläche ausmachten.

Ähnlich ist die Situation in der Obstbaugenossenschaft Kindelbrück. «Das ist nicht vergleichbar mit den Schäden im letzten Jahr», sagte Vorstand Wilhelm Schäfer, der auch die Fachgruppe Obstbau im Thüringer Gartenbauverband leitet. Die Blüte sei nicht so weit fortgeschritten wie im vergangenen Jahr um diese Zeit. 

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurden in Thüringen in der Nacht zum Montag frostige Temperaturen von um die sechs Grad Minus gemessen. In der Nacht zuvor war es im Flachland nicht ganz so kalt.

Mit Heizgebläse Blüten geschützt 

Das kleine Obstgut Geier im ostthüringischen Lumpzig (Altenburger Land) hatte angesichts der Wetterprognosen Vorkehrungen zum Schutz der bereits blühenden Bäume, darunter Pfirsiche, Nektarinen und frühe Kirschensorten, getroffen: In den beiden Nächten wurden die Blüten mit mobilen Heizgebläsen gewärmt, wie Mitinhaber Roberto Geier sagte. «Wir sind mit den an den Traktor angehängten Propangasgebläsen reihauf und reihab gefahren.»

Beheizt wurden 6 der insgesamt 25 Hektar Anbaufläche. Nach den massiven Frostschäden des vergangenen Jahres habe das Gut dies in diesem Jahr erstmals ausprobiert, so der Landwirt. Im Großen und Ganzen scheine dies funktioniert zu haben.

Im vergangenen Jahr hatten die Obstbauern in Thüringen deutliche Ertragsausfälle zu beklagen, nachdem eine einzige Frostnacht Ende April die Baumblüte und erste ausgebildete Früchte weitgehend vernichtet hatte.

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