In Thüringen ist die Zahl der Gewerbeabmeldungen das vierte Jahr in Folge gestiegen. 2024 gaben 12.058 Gewerbetreibende ihren Betrieb vollständig auf, verkauften oder verpachteten ihn, wie aus vom Statistischen Landesamt vorgelegten Zahlen hervorgeht. Das waren 500 Betriebe oder 4,3 Prozent mehr als 2023. Überwiegend handelte es sich um Kleinunternehmen und Betriebe im Nebenerwerb. Auf 100 Neuanmeldungen von Gewerbebetrieben kamen im vergangenen Jahr demnach 106 Abmeldungen. 2023 hatte das Verhältnis von An- zu Abmeldungen 100 zu 101 betragen.
Im Gastgewerbe etwa wurden im vergangenen Jahr 1.126 Betriebe abgemeldet, was um 10,8 Prozent über dem Niveau von 2023 lag. Neuanmeldungen machten den Rückgang nicht wett, sie fielen mit 1.023 ebenfalls geringer aus als ein Jahr zuvor (1.030). Bei Autowerkstätten und -händlern legte die Zahl der Abmeldungen um 7,8 Prozent zu, die der Anmeldungen sank leicht um 0,7 Prozent. Angemeldet wurden 2.744 Autowerkstätten, abgemeldet 3.140.
Klein- und Nebenerwerbsbetriebe dominieren
Insgesamt entspricht die Zahl der im vergangenen Jahr neu angemeldeten 11.422 Gewerbebetriebe laut Landesamt etwa dem Niveau von 2023. Acht von zehn Anmeldungen entfielen auf Neugründungen, wobei auch hier Klein- und Nebenerwerbsbetriebe dominierten. Sie machten etwa drei Viertel der Neugründungen aus, knapp ein Viertel waren Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Substanz wie Kapital- oder Personengesellschaften und Betriebe mit Beschäftigten.
Viele Marktbewegungen habe es bei Dienstleistern wie Zeitarbeitsfirmen, Gebäudebetreuern, Garten- und Landschaftsbauern oder Reisebüros gegeben, so das Landesamt. Es registrierte hier 1. 584 Gewerbeanmeldungen bei 1.483 Abmeldungen.
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