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Bafög-Anträge sollen schneller bearbeitet werden

Papierkram bei Bafög-Anträgen soll bald der Vergangenheit angehören. (Archivbild) / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Papierkram bei Bafög-Anträgen soll bald der Vergangenheit angehören. (Archivbild) / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Noch werden Bafög-Anträge in Thüringen ausgedruckt und abgeheftet. Das soll bald der Vergangenheit angehören. Bis es aber wirklich schneller geht, könnte es dauern.

Bafög-Empfänger in Thüringen können sich laut Wissenschaftsministerium auf kürzere Bearbeitungszeiten für ihre Anträge einstellen. Noch im laufenden Monat soll im Amt für Ausbildungsförderung im Studierendenwerk Thüringen die vollständig digitale Akte eingeführt werden, teilte ein Sprecher mit. Die kommunalen Bafög-Ämter sollen folgen.

Bislang können Bafög-Anträge zwar digital gestellt werden. Sie müssen zur Bearbeitung aber noch ausgedruckt werden. «Es ist davon auszugehen, dass die Umstellung auf die E-Akte zu kürzeren Bearbeitungszeiten führen wird», sagte der Ministeriumssprecher. Allerdings würden sich die Vorteile erst nach einer gewissen Zeit zeigen, wenn alle Mitarbeiter ausreichend geschult seien. 

Etwa zehn Wochen Bearbeitungszeit

Aktuell liege die Bearbeitungszeit für Anträge beim Studierendenwerk Thüringen bei durchschnittlich zehn Wochen. Bei den kommunalen Bafög-Ämtern seien es zwei bis zwölf Wochen. Die kommunalen Ämter sind für Schülerinnen und Schüler zuständig. Oft seien unvollständig eingereichte Anträge der Grund für Verzögerungen, hieß es.

Sachsen-Anhalt hatte Anfang Juli als erstes Bundesland die landesweite Einführung der E-Akte gemeldet. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hatte daraufhin von den anderen Bundesländern Tempo gefordert. «Das Ausdrucken und Abheften von Anträgen muss endlich der Vergangenheit angehören», hatte sie gesagt. 

Im Jahr 2023 erhielten laut Statistischem Landesamt 25.269 Studierende, Schülerinnen und Schüler in Thüringen Bafög. Das waren 4,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 

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