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Thüringer Lehrerverband: Gute Ansätze im Koalitionsvertrag

Tim Reukauf vom Thüringer Lehrerverband sieht gute Ansätze bei der Bildung im Koalitionsvertrag von Union und SPD. (Archivbild) / Foto: Bodo Schackow/dpa
Tim Reukauf vom Thüringer Lehrerverband sieht gute Ansätze bei der Bildung im Koalitionsvertrag von Union und SPD. (Archivbild) / Foto: Bodo Schackow/dpa

In ihrem Koalitionsvertrag kündigen Union und SPD ein Sanierungsprogramm für Schulen und den Ausbau des Startchancen-Programms an. Der Thüringer Lehrerverband sieht aber ein fundamentales Problem.

Der Thüringer Lehrerverband sieht im Koalitionsvertrag von Union und SPD im Bund gute Ansätze im Bildungsbereich, bemängelt aber fehlende Lösungen für den Lehrermangel. «Wir lesen von Sprachförderung, multiprofessionellen Teams, einem Ausbau des Startchancen-Programms oder Ganztag», sagte Tim Reukauf, Vorsitzender des Thüringer Lehrerverbands (tlv) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Es stelle sich aber die Frage, wer diese Aufgaben bewältigen soll. 

Personal fehlt

«Alleine für die Umsetzung des Ganztages ab 2026 fehlen laut aktueller Studien zehntausende Pädagoginnen und Pädagogen», erläuterte Reukauf. Hier brauche es Unterstützung. «Ohne Lösungen für den eklatanten Personalmangel bleibt Qualität in der Bildung eine Wunschvorstellung.»

Programm für Schulsanierungen geplant

Union und SPD hatten sich vergangene Woche auf einen Koalitionsvertrag als Grundlage für eine neue Bundesregierung verständigt. Im Kapitel zur Bildung kündigen die Partner an, das Startchancen-Programm auf weitere Schulen auszuweiten «und gewonnene Erfahrungen für das gesamte Schulsystem, auch für die multiprofessionelle Zusammenarbeit nutzen» zu wollen.

Über das Startchancen-Programm stellt der Bund Geld für Schulen zur Verfügung. Die Mittel sind für Baumaßnahmen, zusätzliches Personal wie pädagogische Assistenzen und für zusätzliche pädagogische Angebote gedacht. Von dem Startchancen-Programm sollen Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher oder mit einem hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund profitieren.

Außerdem soll es ein Investitionsprogramm zur Sanierung von Schulen geben, die «Qualitätsoffensive Lehrerbildung» wollen die Koalitionäre neu auflegen. 

Reukauf sagte, der Lehrerverband begrüße das Bekenntnis zum Bildungsföderalismus, den Sanierungswillen und Pläne für einen neuen Digitalpakt Schule. «Jetzt müssen den Worten Taten folgen», sagte er.

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