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Thüringer Gerichte verurteilten deutlich mehr Jugendliche

Thüringer Gerichte verurteilten im vergangenen Jahr 417 Jugendliche. (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa
Thüringer Gerichte verurteilten im vergangenen Jahr 417 Jugendliche. (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa

In Thüringen gibt es mehr Verurteilungen von Jugendlichen und Erwachsenen. Bei den Heranwachsenden sieht das anders aus.

Die Zahl der jugendlichen Straftäter, die 2023 von Thüringer Gerichten schuldig gesprochen wurden, ist gestiegen. Laut dem Statistischen Landesamt wurden 417 Jugendliche im Alter von 14 bis unter 18 Jahren verurteilt, was über ein Zehntel mehr ist als im Vorjahr. Bei den Erwachsenen gab es eine Zunahme von knapp fünf Prozent auf 15.419 Verurteilte. Insgesamt verurteilten Thüringer Gerichte im vergangenen Jahr 16.656 Straftäter.

Während die Verurteilungen bei Jugendlichen und Erwachsenen zunahmen, ging die Zahl der verurteilten Heranwachsenden im dritten Jahr in Folge zurück. 820 Angeklagte im Alter von 18- bis unter 21 Jahren wurden schuldig gesprochen, was einem Rückgang von 11,1 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Trotzdem bleiben die Heranwachsenden nach Angaben des Landesamtes die Altersgruppe mit der höchsten kriminellen Energie. Dabei geht es den Angaben zufolge um die Bereitschaft zu Straftaten, die bei dieser Altersgruppe besonders hoch sei.

Das Gesetz ermöglicht es bei Heranwachsenden, das Strafmaß je nach Entwicklungsstand des Täters und den Umständen der Tat entweder nach Jugendstrafrecht oder nach allgemeinem Strafrecht zu bemessen. Laut Statistik wurden 42,3 Prozent der verurteilten Heranwachsenden nach allgemeinem Strafrecht und 57,7 Prozent nach Jugendstrafrecht bestraft.

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