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«Sonnensucher!» - Ausstellung zeigt Kunst der Wismut

Ausstellung zeigt gesammelte Kunst des Bergbauunternehmens Wismut. (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa
Ausstellung zeigt gesammelte Kunst des Bergbauunternehmens Wismut. (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa

Die Wismut ist als Bergbauunternehmen aus DDR-Zeiten bekannt. Doch die Firma sammelte auch Kunst in großem Umfang. Eine Ausstellung in Zwickau zeigt viele Werke.

In der historischen Baumwollspinnerei in Zwickau können Kunstfans einen Einblick in die umfangreiche Kunstsammlung der Wismut bekommen. Die Sonderschau «Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut» zeigt mehr als 200 Kunstwerke - von Gemälden über Grafiken bis hin zu zwei noch nie öffentlich gezeigten monumentalen Wandbildern aus ehemaligen Standorten des DDR-Bergbauunternehmens.

Bestandteil des Kulturhauptstadtjahres

Die Schau sei die bislang größte Ausstellung zu dem Thema, teilte die Stadt Zwickau mit. Sie ist vom 10. April bis 10. August zu sehen. Das Projekt gehört zum Programm der Kulturhauptstadt Chemnitz. Zwickau ist eine der Partnerkommunen.

Zu DDR-Zeiten förderte die Wismut in Thüringen und Sachsen waffenfähiges Uran für das Atomprogramm der Sowjetunion. Die Bergleute holten rund 231.000 Tonnen des Erzes aus der Erde. Daneben sammelte die Wismut auch Kunst. Der Fundus umfasst 4.241 Werke von 475 Künstlerinnen und Künstlern. Es handele sich um die umfangreichste und wichtigste Kunstsammlung eines DDR-Unternehmens, so die Stadt Zwickau. 

Helden des Bergbaus und Gesellschaftskritik

In der Ausstellung werden Werke namhafter, in der DDR wirkender Künstler wie Peter Kraft, Werner Petzold oder Eva Schulze-Knabe gezeigt. Viele der Bilder haben einen Bezug zum Bergbau, zur Industrie oder zur Atomkraft - und rücken häufig den werktätigen Menschen in den Mittelpunkt. Die SDAG Wismut (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut) vergab umfangreiche Aufträge an Maler und Grafiker.

Laut Kurator Paul Kaiser spiegelt die Ausstellung den Wandel der Kunst im Osten Deutschlands wider. Während zu Beginn das bergmännische Leben heldenhaft in Szene gesetzt worden sei, hätten in den 1970er und 1980er Jahren auch gesellschaftskritische Darstellungen zugenommen.

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