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Nietzsches Nachlass zum Weltdokumentenerbe erklärt

Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, freut sich über die Erklärung des Nachlasses Friedrich Nietzsches zum Weltdokumentenerbe. (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa
Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, freut sich über die Erklärung des Nachlasses Friedrich Nietzsches zum Weltdokumentenerbe. (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa

Die Unesco erklärt Manuskripte, Notizen, Briefe und Bücher aus dem Nachlass des Philosophen Friedrich Nietzsche zum Welterbe. Die Dokumente befinden sich im Bestand der Klassik Stiftung Weimar.

Der Nachlass des Philosophen Friedrich Nietzsche aus dem Bestand der Klassik Stiftung Weimar ist von der Unesco in das internationale Register «Memory of the World» aufgenommen worden. Die zum Weltdokumentenerbe erklärten Manuskripte, Notizen, Briefe und Bücher befinden sich im Goethe- und Schiller-Archiv und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, wie die Klassik Stiftung Weimar mitteilte. 

Weitere Handschriften seien im Besitz von Schweizer Institutionen. Der Philosoph, Dichter und Komponist gehört zu den einflussreichsten Autoren und Denkern der Moderne. Nietzsche wurde 1844 in Röcken geboren und starb am 25. August 1900 in Weimar. 

Unesco würdigte bereits Lutherbibel und Goethes Nachlass

«Nach der geretteten Lutherbibel Cranachs und dem schriftlichen Nachlass Goethes richtet diese nobilitierende Entscheidung der Unesco den Fokus auf die Moderne im Arbeitsspektrum der Stiftung», sagte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz laut einer Mitteilung. 

Der Philosoph befasste sich unter anderem mit der christlichen Moral, bekannt ist etwa sein Werk «Also sprach Zarathustra». Nietzsches Werke sorgen bis heute für Diskussionen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Schriften von ihm für Propagandazwecke missbraucht.

Thüringens Kulturminister Christian Tischner (CDU) sagte, die Erklärung zum Unesco-Weltdokumentenerbe würdige einen der unbequemsten Denker der Moderne und auch die Arbeit der Klassik Stiftung Weimar, die seinen Nachlass über Jahrzehnte hinweg gesichert, erforscht und zugänglich gemacht habe. «Nietzsche hat früh die großen Umbrüche der Moderne gespiegelt – seine Manuskripte sind Ausdruck einer intellektuellen Offenheit, die wir gerade heute brauchen», sagte Tischner.

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