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Frostschäden bei Obst und Wein

Durch Nachtfrost teilweise bräunlich verfärbt sind die Blütenblätter eines Apfelbaumes. / Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archiv
Durch Nachtfrost teilweise bräunlich verfärbt sind die Blütenblätter eines Apfelbaumes. / Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archiv

Etwa 85 bis 90 Prozent der Apfelernte in Thüringen könnten nach den Frostnächten ausfallen. Auch Kirschen, Pflaumen und Wein betroffen. Agrarministerin prüft Finanzhilfen und fordert verstärkte Nutzung von Ernteversicherungen.

Etwa 85 bis 90 Prozent der Apfelernte in Thüringen könnte nach den Frostnächten Ende April in diesem Jahr ausfallen. Das habe eine erste Bestandsaufnahme ergeben, sagte Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Freitag im Landtag in Erfurt. Hohe Ernteausfälle werde es auch bei Kirschen, Pflaumen und Wein geben. Allein die Winzer rechneten mit einem Schaden von etwa fünf Millionen Euro. 

Der Landtag diskutierte, wie den Anbaubetrieben angesichts einer teilweise existenzbedrohenden Situation geholfen werden kann.

Karawanskij sicherte zu, dass ihr Ministerium Finanzhilfen prüft. «Wir möchten den Obst- und Weinbauern helfen.» Ein Vorstoß der Agrarministerkonferenz, deren Vorsitzende Karawanskij in diesem Jahr ist, habe keinen Erfolg gebracht. Der Bund sehe keine Schäden von nationalem Ausmaß und lege kein Sonderprogramm auf. Frostschäden bei Obst und Wein gibt es vor allem auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt. 

Die Ministerin will eine Richtlinie für Hilfen vorlegen. Sie solle auch Erfahrungen aus dem Jahr 2020 nutzen, als es ebenfalls Schäden gab. Zur Höhe der Hilfen machte Karawanskij keine Angaben. «Das hängt letztlich vom verfügbaren Geld ab.» 

Sie appellierte an die Betriebe, stärker von geförderten Ernteversicherungen Gebrauch zu machen. Der Start dafür in Thüringen sei auch von den Behörden holprig gewesen, räumte Karawaskij ein. In anderen Bundesländer würden Ernteversicherungen, die durch den Klimawandel immer wichtiger würden, bereits von einer großen Zahl an Betrieben genutzt. 

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