Mit einer Schweigeminute hat der Thüringer Landtag an den Polizeibeamten erinnert, der bei der mutmaßlich islamistisch motivierten Messerattacke in Mannheim getötet worden ist. «Es geschah im Dienst, als er ein fundamentales Recht unserer Demokratie - die Versammlungsfreiheit - schützte», sagte Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) am Mittwoch in Erfurt zu Beginn einer Plenarsitzung des Parlaments. Es sei wichtig, dass die Menschen in Deutschland gegen Gewalt und Hass zusammenstünden.
Der 29-jährige Polizist war den schweren Verletzungen erlegen, die ihm ein Messerangreifer vor wenigen Tagen auf dem Marktplatz in Mannheim zugefügt hatte. Der Angreifer hatte ihn mit einem Messer mehrfach am Kopf verletzt. Die Attacke galt nach dem bisherigen Ermittlungsstand einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa. Insgesamt waren dabei sechs Menschen verletzt worden.
Gleichzeitig gedachten die Landtagsabgeordneten des Feuerwehrmannes, der bei einem Hochwasser-Einsatz in Süddeutschland vor wenigen Tagen ums Leben gekommen war. Die Gedanken der Mitglieder des Landtages seien ebenso bei allen Menschen, die in den Hochwassergebieten um ihr Zuhause oder ihre Angehörigen fürchteten, sagte Pommer.
Der 42 Jahre alte Feuerwehrmann war in Pfaffenhofen gestorben, als er sich an der Rettung einer Familie beteiligt hatte. Er war in einem Boot unterwegs, das gekentert war.
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