Über Parteiaufnahmen sollte nach dem Wunsch der Thüringer BSW-Spitze künftig vor Ort und nicht mehr nur zentral in Berlin entschieden werden. Das sieht der Leitantrag des BSW-Landesvorstands vor, der bei einem Landesparteitag Ende April zur Abstimmung gestellt werden soll. «Die Mitgliederaufnahme muss und wird schneller vorankommen müssen», steht in dem Antrag, den der BSW-Landesverband veröffentlichte.
Jugendverband gefordert
Das Bündnis Sahra Wagenknecht agiert bei der Aufnahme neuer Parteimitglieder bisher eher zurückhaltend - über Parteiaufnahmen wird seit Gründung der Wagenknecht-Partei zentral in Berlin entschieden und nicht wie bei anderen Parteien üblich in den Landesverbänden.
Umgang mit AfD klären
Im Leitantrag fordert die Thüringer BSW-Spitze auch den Aufbau regionaler Gebietsverbände, eines Parteirats in Land und Bund, die offizielle Gründung eines BSW-Jugendverbands und «eine gemeinsam zu erarbeitende Strategie des Landesvorstands und der Fraktion zum Umgang mit der AfD».
Außerdem spielt das Thema Frieden eine größere Rolle in dem Antrag. Darin heißt es etwa «Thüringen wird eine aktive Rolle bei der Gestaltung einer friedensorientierten Politik spielen».
Die beiden BSW-Landesvorsitzende Katja Wolf und Steffen Schütz erklärten, der Leitantrag sei ihnen wichtig. «Wir möchten uns in den kommenden Jahren mit voller Kraft und in Führungsverantwortung dafür einsetzen». Beim BSW-Landesparteitag in Gera soll auch der BSW-Landesvorstand gewählt werden.
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