Trotz seiner Krebserkrankung wird der Thüringer SPD-Politiker Matthias Hey auch dem nächsten Thüringer Landtag angehören. «Ja, ich werde das Mandat annehmen», sagte Hey der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings wolle er mit Blick auf seine Gesundheit nicht erneut SPD-Fraktionsvorsitzender werden. «Ich selber werde wohl kein solches Amt anstreben», sagte er.
Hey sitzt seit 2009 für die SPD im Landtag, zuletzt war er SPD-Fraktionsvorsitzender. Bei den bisherigen Landtagswahlen hatte er sein Mandat im Wahlkreis Gotha II jeweils direkt gewonnen. Bei dieser Landtagswahl unterlag er allerdings ganz knapp dem dortigen AfD-Kandidaten Stephan Steinbrück. Hey erhielt 8.295, Steinbrück 8.322 Stimmen. Da er auf Platz drei der SPD-Liste für die Landtagswahl steht, kann Hey dennoch ins Parlament einziehen.
Falsche Todesgerüchte waren im Umlauf
Dass er das Direktmandat dieses Mal nicht gewonnen habe, schmerze ihn und die Sozialdemokraten in Gotha zwar. «Aber es hilft ja nichts, es ist jetzt so», sagte Hey. Er glaube, dass die Todesgerüchte, die während des Wahlkampfs über seine Person gestreut worden sind, ihn viele Stimmen gekostet hätten.
In den sozialen Netzwerken war einige Wochen vor der Wahl die unwahre Behauptung verbreitet worden, Hey liege im Sterben, weshalb eine Stimme für ihn eigentlich eine verschenkte Stimme sei. Hey hatte seine Krebserkrankung vor einigen Monaten öffentlich gemacht.
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