Wuchern statt Kahlschnitt: Straßenränder sollten aus Sicht des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) seltener gemäht werden. «Straßenränder werden oft als artenarme Flächen angesehen, die regelmäßig gemäht werden und starken negativen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind», teilte das Amt mit. Sie könnten jedoch wertvolle Lebensräume für Insekten sein.
In einer Broschüre empfiehlt das Amt den Kommunen, Bauhöfen und Straßenbauverwaltungen nun, nur noch einmal im Jahr die Sense anzusetzen. Viele Pflanzen könnten dann die Blühphase erreichen und Nahrungsgrundlagen für Insekten bilden. Außerdem sollten sogenannte Balkenmäher oder andere insektenfreundliche Technik verwendet werden.
Der Naturschutzverband Nabu begrüßte die Initiative. Sie sei «ein guter Schritt zur Verbesserung und Erhaltung der Lebensräume für Insekten an Straßenrändern». Nun müssten die Maßnahmen ambitioniert umgesetzt werden.
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