loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Kapital für Mittelstand - Neuer Beteiligungsfonds kommt bald

Wirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) möchte über einen neuen Fonds Mittelständler beim Eigenkapitel unterstützen. (Archiv) / Foto: Michael Reichel/dpa
Wirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) möchte über einen neuen Fonds Mittelständler beim Eigenkapitel unterstützen. (Archiv) / Foto: Michael Reichel/dpa

Thüringen beteiligt sich finanziell bei vielversprechenden Unternehmen, die etwa in der Gründungsphase sind. Von einem neuen Fonds sollen verstärkt auch etablierte Mittelständler profitieren.

Mittelständische Unternehmen in Thüringen haben die Aussicht auf eine öffentliche Finanzspritze aus Beteiligungskapital des Landes. Ein entsprechend angekündigter Fonds mit einem Umfang von zunächst 20 Millionen Euro soll voraussichtlich ab Sommer zur Verfügung stehen, wie Wirtschaftsministerin Colette Boos-John angekündigte. Der Strukturwandel in vielen Branchen, eine konjunkturelle Anspannung und auf dem Markt mit Sorge betrachtete geopolitische Themen zeigten, «dass wir ein Stück weit Sicherheit geben müssen mit solchen Unterstützungen», so Boos-John.

Die Corona-Jahre seien bei vielen Unternehmen an die Substanz gegangen, sie hätten etwa Eigenkapital aufgebraucht, so die CDU-Ministerin. Mit mehr Eigenkapital hätten Unternehmen aber etwa bessere Chance an Kredite für Investitionen zu gelangen. Dazu komme, dass Unternehmen gerade in Ostdeutschland häufig einen geringeren Eigenkapitalstock hätten und der Private-Equity-Markt in Ostdeutschland «ein Stück weit unterentwickelt» sei. Private Equity meint Beteiligungskapitals, das in Unternehmen investiert wird, die nicht an der Börse gelistet sind.

Fonds soll Wachstum ankurbeln und Nachfolgen unterstützen

Der neue Fonds richtet sich laut Ministerium an mittelständische Thüringer Unternehmen ab einem Alter von fünf Jahren und einem Mindestumsatz von zwei Millionen Euro. Vor allem die Technologiebranche soll damit angesprochen werden. Mit den Staatsgeldern soll das Eigenkapital von Unternehmen gestärkt werden, die etwa wachsen wollen. Auch sollen Unternehmensnachfolgen unterstützt werden, um Abwanderungen oder Schließungen zu verhindern.

Über das Beteiligungsmanagement Thüringen (bmt), eine Tochter der Aufbaubank Thüringen, steckt das Land Kapital von institutionellen Investoren und der öffentlichen Hand in Gründerteams und Unternehmen in Thüringen. Derzeit ist die bmt an 59 Unternehmen mit 238 Millionen Euro beteiligt. 

Aktuell kümmert sich die bmt um zwölf Beteiligungsfonds. Die bmt wirbt auch Kofinanzierung für die Beteiligungen aus dem privaten Bereich ein. So stellte die bmt aus ihren Fonds rund 22 Millionen Euro an Beteiligungskapital zur Verfügung, Co-Investoren rund 55 Millionen Euro.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten