Die Thüringer Linke-Fraktion hat ihre Forderung nach einer Landeswohnungsgesellschaft bekräftigt. «Steigenden Mieten und dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist vor allem mit mehr Mietwohnungen in öffentlicher Hand abzuhelfen», sagte die wohnungspolitische Sprecherin der oppositionellen Linke-Fraktion, Anja Müller, in einer Mitteilung.
Eine Landeswohnungsgesellschaft sollte ihrer Meinung nach einen eigenen Bestand an sozialen Mietwohnungen verwalten und auch Wohnungen sanieren. «Sie soll auch leerstehende Gewerbeflächen in sozialen Mietwohnraum umwandeln und wenn sinnvoll, auch neu bauen», so Müller.
Gewinne reinvestieren
Eine solche Landeswohnungsgesellschaft müsste ihrer Ansicht nach in öffentlicher Hand sein und ihre Gewinne vollständig in den Gesellschaftszweck soziales Wohnen reinvestieren. «Sie sollte so gestaltet werden, dass ihre Struktur und Aktivitäten keine Konkurrenz, sondern vielmehr eine wirksame Unterstützung für die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsgesellschaften in Thüringen sind», forderte Müller.
Kritik an der Koalition im Bund
Sie kritisierte den neuen Koalitionsvertrag von Union und SPD im Bund: Die Koalition schaffe keine effektive Begrenzung der Miethöhen. «Deshalb ist es politisch und inhaltlich wichtig, dass wir in Thüringen jetzt selbst loslegen», sagte sie. Ein entsprechender Antrag der Linke-Fraktion werde im Infrastrukturausschuss des Landtags beraten.
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