Süß, kalt, teuer? Beim Speiseeis in Thüringens Cafés zeichnen sich in dieser Saison keine sinkenden Preise ab. «Dass es günstiger wird, das ist sehr unwahrscheinlich», sagte Thomas Junghans, Landesinnungsmeister der Speiseeishersteller und Konditoren im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Die Rohstoffkosten sind enorm gestiegen.»
Besonders die Preise für Kakao hätten zugelegt. Das deckt sich mit Angaben der internationalen Kakaoorganisation (ICCO). Demnach kostete im vergangenen Jahr die Tonne Kakao im Schnitt 3000 Euro, zuletzt waren es dagegen mehr als 6600 Euro. Gerade die großen Kakaoproduzenten Elfenbeinküste und Ghana haben laut der Umweltorganisation WWF etwa mit Dürren und Starkregen zu kämpfen. Auch Haselnüsse und Mandeln werden Junghans zufolge immer teurer im Ankauf. Der Klimawandel erschwere den Anbau der Rohstoffe.
Er geht davon aus, dass der Preis je Eiskugel derzeit größtenteils bei 1,30 oder 1,40 Euro liege. Es sei aber auch möglich, dass Kunden weniger oder mehr für eine Kugel bezahlen müssten. «Jeder Anbieter muss seine Preise mit sich selbst ausmachen und jeder hat andere Kostendeckungsfaktoren», betonte Junghans.
Dazu kommen Junghans zufolge weiter hohe Energiekosten für die Herstellung von Speiseeis. «Eine Kugel da für weniger als einen Euro zu verkaufen, würde die Herstellungskosten kaum decken.»
Die fast schon sommerlichen Temperaturen hatten am Samstag viele Menschen in Eisdielen und Eiscafés gelockt. Die Dehoga Thüringen sieht viel Potenzial in den sommerlichen Tagen: «Ein Ansturm auf die Außengastronomie ist eigentlich garantiert», so Arlette Unger, Pressereferentin des Branchenverbands. Viele Cafés hätten durch den frühen Ostertermin ohnehin schon ihre Terrassen geöffnet.
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