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Winzer an Saale-Unstrut beginnen Weinlese

In der Saale-Unstrut-Region hat die Weinlese begonnen. (Archivbild) / Foto: Heiko Rebsch/dpa
In der Saale-Unstrut-Region hat die Weinlese begonnen. (Archivbild) / Foto: Heiko Rebsch/dpa

So früh wie seit 1963 nicht begann in diesem Jahr die Blüte in den Weinbergen. Nachtfröste ließen viele junge Triebe aber erfrieren. Doch dabei blieb es nicht.

In der Saale-Unstrut-Region hat die Weinlese in einem schwierigen Jahr begonnen. Nachtfröste hatten Ende April die jungen Triebe auf 90 Prozent der Anbaufläche erfrieren lassen, teilte der Weinbauverband Saale-Unstrut mit. Kurz vor dem Winzerfest am kommenden Wochenende habe jetzt die Ernte für den Federweißen, sowie frühreife Sorten wie Frühburgunder, Ortega und Solaris begonnen. Die Hauptlese werde dann nach dem Winzerfest eingeleitet. «Es steht den Wintern noch ein letzter Kraftakt von vier bis sechs Wochen bevor», so der Verband in einer Mitteilung. 

Für die Winzer sei das laufende Jahr bislang sehr herausfordernd gewesen. Die Blüte habe durch die zunächst warmen Temperaturen sehr früh begonnen. Es habe sich um den frühesten Austrieb seit 1963 gehandelt. Die Nachtfröste Ende April hätten dann aber für große Schäden gesorgt, obwohl die Winzer mit verschiedenen Mitteln wie Brennkerzen oder Brandtonnen noch versucht hatten, die jungen Triebe zu schützen. Auch der zweite Austrieb sei in den meisten Fällen nur spärlich ausgefallen und es hätten sich nur wenige Traubenansätze ausgebildet. 

Nach dem Frost kamen Regen, Vögel und Wespen

Der verregnete Sommer brachte dann laut Weinbauverband zusätzlich hohe Befallsraten mit Mehltau. Wegen der geringen Zahl von Früchten habe es dann zusätzlich noch große Schäden durch Vögel und Wespen gegeben. Teilweise seien ganze Reihen abgefressen worden. Daher könne über Menge Qualität des Jahrgangs 2024 noch keine Aussage getroffen werden. 

Das Landwirtschaftsministerium hatte Obst- und Weinbauern Frosthilfen in Aussicht gestellt. Seit vergangener Woche können Betriebe Anträge stellen. Unterstützt werden Betriebe, deren Jahresertrag 2024 im Vergleich zu den Vorjahren um mehr als 30 Prozent gesunken ist. Die betroffenen Obst- und Weinbaubetriebe könnten Unterstützungsleistungen von bis zu 40 Prozent des entstandenen Schadens erhalten. Priorität haben laut Ministerium Kreditzuschüsse.

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