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Bas würdigt Mut der Ostdeutschen beim Mauerfall

«Für viele Ostdeutsche war der Umbruch mit großen Härten verbunden», sagt die Bundestagspräsidentin. / Foto: Christoph Soeder/dpa
«Für viele Ostdeutsche war der Umbruch mit großen Härten verbunden», sagt die Bundestagspräsidentin. / Foto: Christoph Soeder/dpa

Der Fall der Mauer ist nun 35 Jahre her. Der Bundestag nimmt das zum Anlass für eine Debatte. Seine Präsidentin erinnert auch an die Folgen für die Menschen in Ostdeutschland.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat den Mut der DDR-Bürger gewürdigt, die vor 35 Jahren die Mauer zwischen Ost und West zum Einsturz brachten. «Die Ostdeutschen haben mit der Friedlichen Revolution der Demokratie in ganz Deutschland einen großen Dienst erwiesen», sagte die SPD-Politikerin im Bundestag. «Sie haben damit auch der ganzen Welt ein Vorbild für eine friedliche Revolution gegeben.»

Bas erinnerte daran, dass der Fall der Mauer für die Menschen in West und Ost ganz unterschiedliche Folgen hatte. Für die meisten Westdeutschen sei der Alltag weitergegangen. «Für viele Ostdeutsche war der Umbruch mit großen Härten verbunden: Sie mussten sich ein neues Leben aufbauen. Das ist eine beeindruckende Leistung, die große Anerkennung verdient. Nicht nur an einem Jahrestag.»

Die Bundestagspräsidentin wies darauf hin, dass der 9. November auch für den «moralischen Tiefpunkt der deutschen Geschichte» stehe. In der Pogromnacht 1938 hätten die Nazis Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert sowie Jüdinnen und Juden massenhaft verschleppt.

Zum vielschichtigen Charakter des 9. November gehöre aber auch, dass Philipp Scheidemann 1918 an diesem Tag von einem Balkon des Reichstagsgebäudes die Republik ausgerufen habe, sagte Bas.

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